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P R O J E K T E  / KÃœNSTLERISCHE PRAXIS |KÃœNSTLERISCHE FORSCHUNG  / SPANNUNGSFELDER  / 

Spannungsfelder - Aspekte partizipativer künstlerischer Praxis im Fokus





Konzept / Koordination: Doris Koch

 

Workshop: 4. bis 6. Juli

 

Mitarbeit: Sandra Schwarzer

 

Ausstellung: 10. bis 12. Juli

 

 

 

 

Teilnehmende: Susanne Ahner, Sofia Bempeza, Mónica Castillo, Stefan Endewardt, Katharina Heilein, Inge Lechner, Annette Leeb, Christin Niehoff, Nadin Reschke, Anja Schoeller, Julia Vitalis, Seçil Yaylali, Anna Zosik

 

 

Wachsendes Interesse an partizipativer Praxis ist nicht allein in politischen Diskursen oder in der Architektur zu finden. Auch in der Kunst taucht der Begriff der Partizipation auf. Dabei sorgt er nicht selten für Verwirrung. Wo originär subjektiver Ausdruck als Qualitätsmerkmal gilt, muss die "Einflussnahme verschiedener gesellschaftlicher Gruppen" auf den künstlerischen Prozess befremden. Spannungen sind vorprogrammiert. Partizipative künstlerische Praxis findet zumeist im Kontext gesellschaftlicher Problemlagen statt. Dabei bewegen sich ihre Akteure oft ohne Schutz des Kunstsystems in komplexen Spannungsfeldern. Wie gehen Künstler/innen damit um? Was kennzeichnet diese Art der künstlerischen Praxis? Welche Spannungsfelder tun sich auf? An anderthalb Tagen im Juli bot der Workshop "Spannungsfelder - Aspekte partizipativer künstlerischer Praxis im Fokus" Künstler/innen und Interessierten Raum für die Reflexion ihrer Praxis. Dreizehn Teilnehmende nahmen das Angebot wahr.

 

Ausgehend von den Erfahrungen und Fragen der Anwesenden entwickelte sich ein lebendiger Austausch. Anschließend fand eine zweitägige Ausstellung statt, die die Inhalte des Workshops für Besucher/innen des Projektraums transparent machte. Dies wurde durch eine Mischung aus Themenfeldern, gebildet aus beschriebenen Haftzetteln, aus Einzelaspekten repräsentiert durch Objekte aus Projekten der Teilnehmenden, aus Projektdokumentationen und aus Diskussionsprotokollen, erreicht.

 

Der erste Tag des Workshops war dem Einstieg ins Thema gewidmet. In einem Impulsreferat stellte Doris Koch Konzepte des Begriffs "Partizipation" in verschiedenen Kontexten (Politik, Planung, Pädagogik, Kunst) vor und zeigte kurz die Bandbreite partizipativer künstlerischer Praktiken auf. Im Hinblick auf die folgenden Diskussionen war ihr dabei wichtig darauf hinzuweisen, dass partizipative künstlerische Praxis in der Kunst, der Bildung oder im Gemeinwesen unterschiedliche Bedingungen und Zielsetzungen hat und somit auch die Herausforderungen und Spannungsfelder verschieden sind. In der sich anschließenden regen Diskussion kamen viele Erfahrungen, Fragen und Themen zur Sprache. Um die verschiedenen Themen besser zu fassen, formulierte jede/r seine/ihre Stichworte und Fragen auf Haftzetteln. Beim gemeinsamen Versuch das heterogene Material zu ordnen, führte das Gespräch an wichtige Aspekte der partizipativen Praxis heran. Am Ende kristallisierten sich sieben Themenfelder heraus: Grundlagen (z.B. Begriffe: Öffentlichkeit, Raum); partizipative Praxis als Kunstform; Verfahren und Methoden; Akteure (z.B. Künstler, Verwaltungsmitarbeiter, Motivationen, Rollen); Spannungsfelder (z.B. Kontrolle, Erwartungen, Interessen); Voraussetzungen und Bedingungen (z.B. Zeit, Finanzen); Qualitätskriterien.

 

Am zweiten Tag präsentierten acht Teilnehmende ihre Projekte fokussiert auf einzelne Themen, die am Vortag zur Sprache kamen. Die Vielfalt der unterschiedlichen Herangehensweisen, Ansichten und Formen partizipativer künstlerischer Praxis war spannend. Das Einfühlen in die einzelnen Projekte nahm soviel Raum ein, dass aufkommende Fragen leider nicht tiefergehend diskutiert werden konnten. Deshalb wurde in der Abschlussrunde festgehalten, dass der begonnene Diskurs weiter geführt werden soll. Vorgesehen ist, einzelne Themen und Fragen im Rahmen von Folgetreffen / Veranstaltungen zu vertiefen. In einer offenen Atmosphäre lieferte der Workshop einen Überblick über verschiedene thematische Zugänge zur partizipativen künstlerischen Praxis und ihren Spannungsfeldern. Es bleibt spannend wie sich der begonnene Diskurs weiterentwickelt.

 

Text: Doris Koch

 

 

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